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Talsperren und Teichgebiete im Naturparkgebiet

Einige Gebirgsbäche und -flüsse wurden im Zuge der bergbaulichen Entwicklung seit dem Mittelalter bereits frühzeitig zur Nutzung der Wasserkraft angestaut. Alte Bezeichnungen wie “Floßgraben” erinnern daran, dass dort das überall benötigte Holz transportiert wurde. Später entstanden die großen Talsperren. Sie liefern für einen großen Teil des südwestsächsischen Raumes das notwendige Trinkwasser. Die größten sind die Talsperre Eibenstock im Oberlauf der Zwickauer Mulde mit einem Stauraum von 77 Mio. m³, die Saidenbachtalsperre mit über 22 Mio. m³, die Rauschenbachtalsperre mit 15 Mio. m³ und die Talsperre Lichtenberg mit über 14 Mio. m³. Die Talsperren haben eine gewisse Bedeutung als Brut- und Rastgewässer für Vögel. Besonders gut strukturierte Uferbereiche, wie z.B. an der Talsperre Eibenstock, bieten Brutmöglichkeiten für Zwergtaucher, Krickente und andere Vogelarten.


Neben den Talsperren und den ursprünglich für den Bergbau entstandenen Staugewässern gibt es nur wenige Teichanlagen in der Gebirgsregion. Zu den reizvollsten gehören die Schönberger Teiche im Südzipfel des Elstergebirges. Mit Großem Teich, Sapperteich, Neuem Tiefen Teich und Ziegelteich besitzen sie durch ihre klimatisch begünstigte Lage eine bemerkenswerte Vielfalt an Wasser- und Röhrichtpflanzen. Zu nennen sind z. B. Wasserschwertlilie, See-Strandling, Fieberklee und zwei Igelkolben-Arten. Mit viel Glück kann man hier auch den aus dem Egertal zugewanderten Laubfrosch beobachten und während seiner nächtlichen Paarungsaktivität im Mai und Juni auch seine lautstarke Stimme hören. Außerdem sind sie Laichgewässer für Grasfrosch, Erdkröte und verschiedene Lurche. Eine ganze Reihe von Libellen, schwirrende Edelsteine der Lüfte, ist hier im Sommer zu beobachten.

Autor: Brockhaus, Thomas (1997): “Der Naturpark als Wasserspeicher” IN: Unser Naturpark Erzgebirge / Vogtland, Dresden